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HERBERT HOFAUER, FRANK SPRINGER

Bürgermeister Alt- und Neuötting
Edition: Alt- Neuötting 2000

 
   
   
   
   
   
     
     
     
   
 

Sie führen die Geschicke ihrer Städte: Herbert Hofauer, Bürger- meister der Stadt Altötting und Frank Springer, Amtskollege der Schwesterstadt Neuötting. Die STADTBROSCHÜRE bat zum gemeinsamen Interview und stellte ihnen Fragen zur Zukunft der beiden Städte, zum Verdrängungswettbewerb und zur Jugend von heute.

 

Meine Herren, Sie sind die Bürgermeister der Städte Altötting und Neuötting. Wie sehen Sie deren Zukunft?

HOFAUER: Altötting kann auf einer sehr langen Historie und auf einer sehr ehr- würdigen Geschichte aufbauen, die bis in das Jahr 748 zurückreicht. Daraus hat sich ein zentraler Wallfahrtsort entwickelt, der nicht nur als bayerisches Nationalheiligtum sondern heute auch immer mehr als europäische Begegnungsstätte eine entsprechende Funktion ausübt. Wir sind gerade dabei, sowohl die Positionierung im europäischen Bereich entsprechend auszubauen, als auch den amerikanisch- kanadischen Bereich für die Wallfahrt zu gewinnen. So, wie es in den letzten Jahren auch gelungen ist, Italien, Polen und viele andere europäische Länder hierher einzu- laden. Die Zukunft der Stadt ist sicher mit dieser Wallfahrt verbunden. Nebenbei hat Altötting natürlich auch die Funktion einer modernen Kreisstadt wahrzunehmen und damit nicht nur die entsprechenden infrastrukturellen Einrichtungen bereitzu- stellen, sondern auch den Charme einer beliebten Wohn- und Arbeitsstadt genauso zu erhalten, wie die kulturelle Prägung.

SPRINGER: Auch Neuötting kann auf eine große historische Geschichte zurück- blicken, die sich nicht nur heute sondern auch in der Zukunft der Stadt auswirkt. Am Schnittpunkt zweier wichtiger Handelswege, dem Fluß Inn und der Straße zwischen Regensburg-Landshut und Salzburg gelegen, wurde Neuötting in einer Urkunde 1231 erstmals erwähnt. Die Ansiedlung war zu diesem Zeitpunkt bereits eine befestigte Anlage mit Toren und Mauern und eine blühende Handelsstadt mit Zollstation. Im 13. Jahrhundert war Neuötting Residenz der Bayerischen Herzöge, die dem Ort im Jahr 1321 ein eigenes Stadtrecht verliehen. Die Salzniederlage, 1340 von Kaiser Ludwig bestätigt, war für Neuötting, ebenso wie die Getreideniederlage, eine wichtige Einnahmequelle. Im Mittelalter hatte Neuötting sechs verschiedene Märkte, bis heute haben sich der Wochenmarkt und die Frühjahrs- und Herbstmärkte erhalten. Neuötting ist heute noch eine blühende Handelsstadt mit verschiedenen Gewerbeansiedlungen, ruhigen Wohngegenden, einem großen Freizeitangebot in Sport und Kultur sowie einem regen Vereinsleben. Und die Zukunft der Stadt wird das Ergebnis der Arbeit von heute sein. Das heißt, man kann die Zukunft sicherlich nicht voraussagen, aber man kann die Weichen dazu stellen. Und daran arbeiten wir.

Bürgernähe ist eine der Eigenschaften, die man Ihnen beiden besonders hoch anrechnet. Ist das reine Philosophie oder steckt mehr dahinter?

HOFAUER: Ich halte es für selbstverständlich, daß ein kommunalpolitisches Amt heute bürgernah geführt wird. Das verlangt der Bürger, das verlangt auch der immer komplexer werdende Umgang mit Vorschriften und Gesetzen. Wir haben dazu hier im Rathaus mit der Bürgerhilfsstelle, einer Mittagsöffnungszeit sowie dem langen Donnerstag auch konkrete Maßnahmen ergriffen, fühlen uns als Service- stelle für alle Bürger und wollen, wo es möglich ist und wo es das Gesetz zuläßt, entsprechend helfen.

SPRINGER: Dieser Aussage schließe ich mich an, auch für mich ist Bürgernähe eine Selbstverständlichkeit. Nicht nur, weil wir in einer Demokratie leben, sondern weil wir vom christlichen Selbstverständnis her Brüder und Schwestern sind. Es mag jetzt sehr hochtrabend klingen, aber das »C« und das »S« im Namen meiner Partei ist identisch für meine Einstellung. Bürgernähe heißt für mich vor allem, Serviceleister zu sein. Als Kommunalverwaltung sind wir da in einer besonderen Verantwortung.

Bürgernähe bringt aber auch Probleme mit sich. Ist es nicht oft schwer, Privatleben und Amt zu trennen?

SPRINGER: Nicht nur schwer, eher sogar unmöglich. Bei einer 80-Stunden- Woche findet ein Privatleben kaum noch statt, so daß auch der persönliche Freun- deskreis darunter leidet. 

HOFAUER: Amt und Privatleben auseinander zu halten, halte ich persönlich für kein großes Problem, wenn man mal von der Arbeitszeit absieht. Bürgernähe macht manche Vorgänge zwar komplizierter, im Prinzip aber nicht schwieriger. Es ist einfach nicht mehr so, daß eine öffentliche Verwaltung verordnet, sondern daß Entscheidungen gemeinsam mit dem Bürger erarbeitet werden.

Haben Sie ein schlechtes Gewissen, wenn Sie einem Bürger negativen Bescheid geben müssen?

HOFAUER: Eine Tätigkeit in einem Amt oder Rathaus ist natürlich auch damit verbunden, daß man Gesetze zu vollziehen hat. Da muß man auch mal einen negativen Bescheid erlassen, aber es muß sichergestellt sein, daß alle Möglichkeiten zu Gunsten des Bürgers geprüft wurden.

SPRINGER: Freilich wäre es jedem von uns wohl lieber, positive Bescheide zu geben. Aber Gesetze sind nun mal dazu da, das Zusammenleben zu regeln. Über Bürokratismus klagen übrigens auch immer nur diejenigen, die ein Extrarecht haben wollen. Marie Ebner Eschenbach hat einmal gesagt: »Der größte Feind des Rechts ist das Vorrecht«.

Welche Frage würden Sie Ihrem Kollegen stellen?

SPRINGER: Meine Frage würde lauten: »Was können wir tun, um den Bedürf- nissen der Menschen in unserem Mittelzentrum noch besser gerecht zu werden?« Mein Kollege und ich treffen uns regelmäßig einmal im Monat...

HOFAUER: ...wo wir dann alle anstehenden Fragen betreffend der beiden Städte und des Mittelzentrum austauschen.

Wäre ein gemeinsamen Rathaus denkbar, in der Mitte zwischen beiden Städten?

HOFAUER: Das ist die Frage der Stadt »Ötting«, also einer gemeinsamen Stadt, die beide Schwesterstädte vereinigen würde. Betriebswirtschaftlich würde sich das sicherlich rechnen, ich halte es aber für falsch, weil beide Städte sich mit einem erheblichen Selbstbewußtsein in den zurückliegenden Jahrhunderten unterschiedlich entwickelt haben. 

SPRINGER: Diese Idee würde sicherlich viele Wege und auch Geld sparen, aber obwohl wir einen gemeinsamen Ursprung haben, sind wir doch zwei eigenständige Kommunen mit eigenen Interessen und man würde der Geschichte der beiden Städte jedenfalls nicht gerecht. Im Einzelfall prüfen wir Möglichkeiten der Zusammenarbeit, betreiben bereits gemeinsam eine Kläranlage, ein Wasserwerk, ein Jugendzentrum und wir haben gemeinsam Personal beschäftigt um Kosten zu reduzieren.

Nach Altötting zum Beten, nach Neuötting zum Einkaufen! Kennen Sie den Spruch, und was ist daran richtig?

SPRINGER: Ich kenne den Spruch, nehme ihn aber nicht ganz so ernst. Die Vor- teile Neuöttings liegen vielleicht bei der Geschlossenheit des Zentrums, bei dessen kompakter Bebauung. Und neben dem historisch gewachsenen Stadtplatz haben wir auch zwei weitere Einkaufszentren, je eines im Osten und Westen der Stadt, die all den Geschäften Platz geben, die in den traditionellen Einkaufszentren auf- grund ihres Sortiments und ihrer großen Auswahl keinen Platz mehr finden.

HOFAUER: Richtig ist sicher, daß in Altötting sehr viel gebetet wird. Ich glaube aber, daß die Neuöttinger auch beten. Und so wie die Neuöttinger auch beten, werden natürlich in Altötting auch Geschäfte getätigt. Der Spruch vermittelt ein Klischee, das ausschließen würde, daß in Altötting auch eingekauft wird. Wir sind eine bedeutende Einkaufsstadt mit dem höchsten Einzelhandelsumsatz im weiten Umkreis - noch vor allen größeren Nachbarstädten. Und wir sind auch stolz da- rauf, daß wir hier in den letzten Jahren eine entsprechende wirtschaftliche Entwicklung haben. Altötting verfügt über viele leistungsfähige Einzelhandelsgeschäfte sowie Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe. Und wir als Stadtverwaltung sind auch sehr bemüht, diese positive Situation fortzuentwickeln.

Der Verdrängungswettbewerb hat noch nicht haltgemacht, die Geschäfte auf der grünen Wiese blühen besser denn je. Bereitet das Sorgen?

HOFAUER: Es bereitet uns natürlich Sorgen und ich bin sehr froh, daß hier in Altötting eine große Entschlossenheit in Stadtrat und Stadtverwaltung vorhanden ist, die Innenstadt zu stärken. Wir haben das neue, große Gewerbegebiet an der Burghauser Straße grundsätzlich beschlossen, halten es aber auch zukünftig so, dort keine innenstadtrelevanten Betriebe anzusiedeln. Wir versuchen nach wie vor, alle Einkaufsstraßen im inneren Bereich entsprechend attraktiv zu gestalten und entsprechend zu stärken. Die Entwicklung der Factory-Outlet-Center, die ja in Amerika ganz üblich und bei uns in Ansätzen vorhanden sind, werden sicherlich auch zu uns kommen. Hier haben wir rechtzeitig die Weichen zu stellen und mittels Bauleit- und Planungsverordnungen darauf zu achten, so etwas zu unterbinden.

SPRINGER: Der Verdrängungswettbewerb bereitet auch uns in Neuötting große Sorgen, aber handeln ist wandeln. Mir hat vor einigen Monaten eine 90-jährige Frau gesagt: »Das war am Stadtplatz noch nie anders, ein Geschäft geht, ein neues kommt. Wir erleben zur Zeit einen beängstigenden Umbruch im Handel, aber für unseren Stadtplatz sehe ich auch zukünftig gute Chancen, allerdings in einem ganz speziellen Bereich. 

Konkret, was fehlt?

SPRINGER: Wir brauchen sogenannte Nischengeschäfte mit anspruchsvollem Fachgeschäftscharakter, aber keine »Graffelgeschäfte«. Auch im Bereich der Gastronomie gibt es Möglichkeiten in Neuötting. Wenn wir heute Abend in geho- benem Stil zum Essen gehen wollen, wo bitteschön, gehen wir dann hin? Damit wir uns nicht falsch verstehen, Neuötting hat durchaus nette Lokale, aber es fehlt ein wirklich gutes Abendrestaurant, in das man vor oder nach einem Theaterbesuch einkehren kann.

HOFAUER: Ich kann das nicht auf Sparten beziehen, aber ich kann sagen, wir brauchen einfach im innerstädtischen Bereich noch einige zusätzliche Betriebe, die die leerstehenden Objekte, wenn es auch nicht viele sind, wieder auffüllen. Die dazu beitragen, daß der Mix stimmt und weiterhin attraktiv bleibt. Und da werden wir seitens der Stadtverwaltung ganz aktiv mitmischen.

Vielleicht sind auch die Mieten nicht mehr bezahlbar.

HOFAUER: Die Höhe der Miete mag im Einzelfall vielleicht ein Grund sein, sicher- lich aber nicht der einzige. Es geht eher darum, daß die Konkurrenz im Nachbar- bereich nicht schläft und daß ein großer Wettbewerb herrscht. In manchen Bereichen liegt es auch daran, daß der öffentliche Raum nicht so ansprechend gestaltet ist. Wenn ich mir unsere Bahnhofsstraße anschaue, komme ich zu der Erkenntnis, daß da sicher seitens der Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Handel etwas passieren muß, um entsprechende Akzente zu setzen, ähnlich der Robert- Koch-Straße in Burghausen.

SPRINGER: Ich bin im Grunde der gleichen Ansicht. Dennoch - in Straubing gibt es bereits Altstadtmieten zwischen neun und elf Mark, und ich wäre froh, wenn wir einen Wert zwischen 15 und 20 Mark hätten. Dann könnte man auch jungen, innovativen Menschen wieder Mut machen, ein Geschäft zu eröffnen.

Wie sehen Sie die wirtschaftliche Lage Ihrer Stadt?

SPRIGNER: Neuötting hat derzeit einen erheblichen Schuldenberg, aber die Investitionen rechnen sich zu einem großen Teil durch Einnahme von Gebühren, belasten also den Haushalt nicht auf Dauer. Was andererseits an Neuerungen angeschafft wurde, war entweder notwendig oder dient der Zukunft. So gesehen ist die Finanzlage der Stadt nicht so dramatisch. Einiges Geld verschwindet sprich- wörtlich auch unter der Erde, also in die Kanalsanierung. Nur sieht man von derartigen Ausgaben nie etwas.

HOFAUER: Altötting war noch nie eine reiche Stadt, aber unser Schuldenstand wurde auf ein wesentlich niedrigeres Level zurückgefahren, obwohl wir einen Großteil unserer Pflichtaufgaben gelöst haben. In den letzten zehn, fünfzehn Jahren sind hier starke Akzente gesetzt worden. Eine große Belastung wird sicherlich die Planung und Verwirklichung eines Tagungs- und Kongresszentrums sein, das mittelfristig anstehen wird. Ich glaube aber auch, daß wir durch die Aktivitäten im privaten Bereich und durch unsere eigenen Akzente, wirtschaftlich gesehen, eine durchaus positive Entwicklung nehmen werden.

Hand aufs Herz: Gibt es etwas, was Ihnen in Ihrer Stadt nicht gefällt?

HOFAUER: Es gibt nicht vieles, was mir an Altötting nicht gefällt. Und was uns nicht gefällt, versuchen wir entsprechend positiv zu beeinflußen. Was mich im Bereich der öffentlichen Verwaltung einfach belastet, ist die Art und Weise, wie unverträglich manchmal Bürger mit Bürgern und Nachbarn mit Nachbarn umgehen, wie schnell es zu Konflikten im menschlichen Bereich kommt. Hier glaube ich, müssen wir alle miteinander ein bißchen umdenken und aufeinander zugehen.

SPRINGER: Vieles ist getan und eingeleitet worden: Stadtsaal- und Rathaus- sanierung, auf dem ehemaligen Fliegl-Gelände wird neues entstehen und auch am Stadtberg West rührt sich nun endlich etwas. Mich stört der augenblickliche Zu- stand unseres Stadtplatzes, der dringend vom Untergrund und von der Optik her saniert werden muß. Eine schönere Optik würde auch das Einkaufserlebnis verbessern, was wiederum den Einzug neuer Geschäfte zur Folge hätte. Aber auch hier sind schon Schritte eingeleitet.

Welchen Stellenwert hat für Sie Umweltschutz?

SPRINGER: Für mich und auch für unseren Stadtrat hat Umweltschutz schon einen sehr hohen Stellenwert. Und unsere Investitionen in diesem Bereich sind sicherlich von Erfolg gekrönt. Einige Projekte in dieser Richtung geschehen auch in Zusammenarbeit mit der Stadt Altötting.

HOFAUER: Umweltschutz ist Chefsache, aber auch im Stadtrat herrscht darüber ein großes Bewußtsein. Wir haben uns schon seit Jahren den Auftrag gegeben, Entscheidungen in allen Bereichen der Kommunalpolitik auch auf die Umweltver- träglichkeiten und auf die Nachhaltigkeit hin abzuklopfen. 

Ihr Amt bringt ja sicherlich auch gewisse Vorteile. Müssen Sie eigentlich immer alles bezahlen?

HOFAUER: Was ich an Leistungen in Anspruch nehme, bezahle ich auch. Ich bin mit der Annahme irgendwelcher Zuwendungen äußerst zurückhaltend, weil ich keine Lust habe, mir deswegen irgendwelche Vorwürfe machen zu müssen. Daß man mal bei einer Einweihungsfeier einen Happen und ein Glas Sekt umsonst be- kommt, ist wohl eine Selbstverständlichkeit, aber sonst will ich das nicht.

SPRINGER: Es wäre mir manchmal sogar lieber, wenn ich die eine oder andere Maß Bier nicht geschenkt bekäme, meiner Figur wäre es jedenfalls zuträglicher. Aber im Ernst, ich achte bereits bei meinem Dienstwagen sehr peinlich darauf, daß wirklich nur Dienstfahrten gemacht werden, obwohl das zeitlich nicht immer trennbar ist. Ansonsten genießt auch der Neuöttinger Bürgermeister keine Vorteile.

Wie groß ist der berufliche Anteil an Ihrem Leben?

SPRINGER: Ein Bürgermeisteramt ist zweifellos ein Amt das eindeutig mehr als 40 Stunden pro Woche in Anspruch nimmt, 80 bis 90 Stunden entsprechen der Wirklichkeit, also für das Privatleben bleibt nicht viel Zeit. 

HOFAUER: Da geht es mir genau so. In meinem Fall kommt noch dazu, daß gerade an einem Wallfahrtsort viele Termine auch noch am Wochenende stattfinden, zu denen der Bürgermeister einfach dazugehört. Das weiß aber jeder vorher und wenn er das nicht will, oder wenn ihm das nicht Freude macht, darf er für dieses Amt nicht kandidieren.

Wie sehen Sie die heutige Jugend? 

SPRINGER: Das ist seit jeher ein Dauerthema: Jugend will eigene Freiräume, will ausprobieren. Und die Jugend ist bei weitem nicht so schlimm, wie mancher es gerne hinstellt, sie ist engagierter und verantwortungsbewußter als man denkt. Und ohne die vielen freiwilligen Leistungen Jugendlicher, hätte beispielsweise der gemeinsame Jugendtreff unserer beiden Städte, »Ötti-Fun«, gar nicht durchgeführt werden können. Was ich allerdings mit wachsender Sorge sehe, sind die Herausforderungen, die sich die Jugend durch die Globalisierung, durch Rauschgift, aber auch durch mehr Freizeit stellen muß.

HOFAUER: Ich bin der Meinung, daß es »die« Jugend nicht gibt, darum gibt es auch nicht die »heutige« Jugend. Ich kenne viele Jugendliche, die mir sehr motiviert erscheinen, kritisch und dem Leben aber aufgeschlossen, die positiv und optimistisch in die Zukunft sehen. Diese werden sicher ohne großen Schwierigkeiten ihren Weg machen. Ein besonderes Augenmerk brauchen eher Jugendliche, die sich hart damit tun, zum einen sich in dieser Gesellschaft mit einzubringen, zum anderen einen sicheren Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu bekommen.

Zum Schluß noch zehn Begriffe, die Sie einfach nur mit zwei, drei Stichpunkten beantworten. Hier der erste: Geld.

HOFAUER: Wichtig, um etwas zu ändern und zu bewegen.

SPRINGER: Ein notwendiges Übel.

Frauen.

HOFAUER: Schön, daß es sie gibt.

SPRINGER: Herr Kollege, Sie nehmen mir die Antwort vorweg.

Intelligenz.

HOFAUER: Nicht das Maß aller Dinge.

SPRINGER: Unverzichtbar.

Der Städtische Haushalt.

HOFAUER: Jedes Jahr eine Herausforderung.

SPRINGER: Geordnet mit Wünschen.

Familie.

HOFAUER: Das Wichtigste überhaupt.

SPRINGER: Ein sehr hohes Gut.

Tod.

HOFAUER: Unausweichlich, aber nicht das Ende.

SPRINGER: Der Übergang in ein hoffentlich schöneres Leben.

Autobahnanschluss.

HOFAUER: Zukunftsfrage für unseren Raum.

SPRINGER: Dringend notwendig.

Politiker.

HOFAUER: Sollte die Berufsgruppe sein, die sich für die Allgemeinheit einsetzt.

SPRINGER: Haben es nicht immer einfach.

Freizeit.

HOFAUER: Zu wenig, aber ganz wichtig.

SPRINGER: Eine Möglichkeit der Regeneration, die sinnvoll genützt werden sollte.

Mitarbeiter.

HOFAUER: Wichtigstes Kapital einer Verwaltung im Rathaus.

SPRINGER: Sehr motiviert und engagiert.

Meine Herren, besten Dank für Ihre Antworten.

     
 © 2012 RALF HANSEN STADTBROSCHÜRENVERLAG