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STANDORTPLANER


Edition: Burghausen 2019/20

   
   
   
   
   
     
     
     
   
 


Ob es um den Neubau und die Erweiterung von Industrie- und ­Gewerbebetrieben sowie Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen geht, oder um die Modernisierung beziehungsweise Umstrukturierung gewachsener Produktionsstandorte – Hinterschwepfinger bietet stets ganzheitlich geplante Lösungen für den Industriebau und Gewerbebau mit einem Maximum an Investitionssicherheit. Seit über 60 Jahren präsentiert sich das Mehringer Familienunternehmen als grundsolider Partner sowohl für kleine mittelständische Unternehmen als auch für größere Konzerne. Nun verlegt das Unternehmen seinen Firmensitz nach Burghausen und beschert der Salzachstadt somit 90 neue Arbeitsplätze. Ein Grund für Verleger Ralf Hansen, sich mit dem Firmeninhaber Josef Hinterschwepfinger ausgiebig zu unterhalten.


Herr Hinterschwepfinger, bitte eine Kurzbeschreibung Ihres Unternehmens.
Das Leistungsportfolio unseres 1956 gegründeten Unternehmens mit Sitz im oberbayerischen Mehring bei Burghausen reicht von der Standort- und Fabrikplanung über die gewerkeübergreifende Generalplanung, Architektur und Statik bis zum schlüsselfertigen Komplettbau. Gewährleisten können wir dies durch das umfassende Know-how unter einem Dach, wie man es im Bereich des Industrie- und Gewerbebaus nur bei uns findet. Architekten, Tragwerksplaner, Ingenieure der Versorgungstechnik und erfahrene Projektleiter sitzen an einem Tisch und vernetzen von Anfang an ihr Wissen und ihre Erfahrung. Durch diese bestmögliche Verzahnung aller Gewerke können wir jedes Projekt nicht nur nachhaltig erfolgreich gestalten, sondern auch schneller, termintreu und kostensicher realisieren.

Inwieweit Bewegt Sie der Umzug nach Burghausen?
Ich bin in Mehring geboren und aufgewachsen, das Unternehmen wurde hier gegründet und war auch an der Entwicklung der Gemeinde beteiligt - Wasserversorgung, Sportplatz und die Turnhallen, um nur einige Dinge zu nennen. Der Name „Hinterschwepfinger“ ist über ein halbes Jahrhundert eng mit dieser Gemeinde verbunden, und da hat es mich schon sehr bewegt, dass es leider nicht möglich war, unseren neuen Firmensitz in Mehring zu bauen. Es hat schon eine Weile gedauert, bis ich diese Entscheidung verarbeitet habe, aber je näher der Termin unseres Umzugs nach Burghausen rückt, um so mehr freuen wir uns alle darauf. 

War es immer schon ihr Wunsch, diesen Beruf zu ­ergreifen, oder gab es Alternativen?
Nein, es gab keine Alternativen. Ich war von Kindheit an so geprägt, wir sind alle mit diesem Handwerksbetrieb aufgewachsen, weil mein Vater nichts anderes gemacht hat. So scheint es übrigens auch in der nächsten Generation weiterzugehen, denn mein Sohn fasste bereits im Alter von 16 Jahren den Entschluss, in meine Fußstapfen zu treten.

Welche Referenzen können Sie nachweisen, wer zählt zu Ihrer Kundschaft?
Da wir einer der führenden Anbieter für integrale Planung, Projektentwicklung und bauliche Realisierung im süddeutschen Raum sind, gibt es viele Firmen, die ich nennen kann: Neben namhaften Unternehmen in der näheren Umgebung wie Wacker Chemie, Rosenberger, AlzChem, Regioinvest, fallen mir spontan noch die Bayerische Zugspitzbahn AG in Garmisch Partenkirchen, Schleifring in Fürstenfeldbruck, Schechtl in Erding oder die Adelholzener Alpenquellen in Siegsdorf ein, um nur einige zu erwähnen. Als Familienunternehmen kennen wir die Bedürfnisse des Mittelstandes und sind deshalb in der Lage, für unsere Kunden ein verlässlicher Partner zu sein. 

Mit welchen Herausforderungen haben Sie bei der Ausübung Ihrer Tätigkeit zu kämpfen?
Die Herausforderungen haben sich im Laufe der letzten zehn Jahre verändert. Während man früher stets Probleme damit hatte, kostendeckend zu arbeiten und grundsätzlich sehr starker Wettbewerb herrschte, gilt es heute, das erreichte Qualitätsniveau zu halten. Wir verfügen über engagierte, hochqualifizierte Mitarbeiter, mit denen wir die gestellten Aufgaben hervorragend meistern. Die ständige Herausforderung in diesem Zusammenhang besteht darin, dieses Niveau mit der richtigen Personalpolitik nicht nur zu halten sondern auch auszubauen. Vor allem aufgrund unseres Kompetenzzentrums Fabrikplanung, deren Mitgesellschafter Prof. Dr. Markus Schneider von der Hochschule Landshut ist, haben wir einen direkten Draht einerseits zu modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen, andererseits aber auch zu den besten Absolventen. Ich freue mich natürlich, dass wir in der Lage sind, diesen jungen Menschen eine attraktive Stelle anzubieten. Das Thema „Kostentreue“, das uns früher wesentlich mehr beschäftigte, wurde durch die Vernetzung aller wichtigen Fachabteilungen unter einem Dach sichergestellt. Diese Bündelung der Kompetenzen war ein ganz entscheidender Schritt in unserer Firmenhistorie und hat den Erfolg maßgeblich geprägt. Mit ein wenig Stolz darf ich sagen, dass wir damit ein Alleinstellungsmerkmal haben, das uns von der Konkurrenz abhebt.

Worauf achtet der Kunde heute mehr? Auf die Qualität des Produktes und der Leistung oder auf den Preis?
Wir stehen den Kunden näher, die Wert auf preisgerechte Qualität und Leistung legen.

Woran erkennt man in Ihrer Branche denn gute Qualität?
Die erkennt man an wertbeständigen und langlebigen Lösungen, an nachhaltiger Architektur mit ebensolchen Baustoffen – und das immer unter Einhaltung der vereinbarten Kosten. Wir sprechen nicht nur von Preisstabilität, wir praktizieren sie auch mit allen Mitteln. Dafür haben wir eine eigene Methodik entwickelt, die wir das HP3-Stufenmodell nennen, und das die geforderte Sicherheit bei der Termin- und Kostentreue bietet.

Kann man noch Mitarbeiter Ihres Unternehmens werden?
Natürlich! Als traditionsbewusstes aber auch zukunftsorientiertes Unternehmen legen wir besonderen Wert sowohl auf den Ausbildungsbereich als auch auf das Gewinnen und Halten hochqualifizierter Fachkräfte. Das gilt für Handwerker wie Maurer oder Zimmerer genauso wie für Ingenieure, Fabrik-, Elektro- oder Haustechnikplaner.

Ein Wort zu Burghausen, ihrem neuen Firmenstandort. 
Es ist mittlerweile so, dass Mitarbeiter sich nicht mehr allein an der Höhe ihres Gehalts orientieren. Vielmehr stehen Fragen im Raum, was der zukünftige Wohn- und Arbeitsort rundherum bietet: wie man seine Freizeit verbringen kann, wie die kulturelle oder sportliche Prägung der Stadt aussieht, welche Schulen für die Kinder zur Verfügung stehen, ob es bezahlbaren Wohnraum gibt, welche Einkaufsmöglichkeiten geboten werden und ob die Umwelt intakt ist. Burghausen erfüllt all diese Dinge perfekt. Zentrum, Altstadt, Burg, Wöhrsee und auch die ganzen Sporteinrichtungen sind nur wenige Minuten mit dem Fahrrad entfernt – das allein klingt doch schon hervorragend. In meinen Gesprächen mit Hans Steindl versicherte mir dieser in seiner Eigenschaft als Bürgermeister auch immer wieder, wie sehr wir in Burghausen willkommen sind. Wir freuen uns wirklich darauf, bald ein Teil dieser wunderschönen Stadt zu sein und diese auch in Zukunft mitzuprägen – was wir ja mit unserem neuen Firmengebäude bereits tun.

Womit kann man Sie verärgern?
Vorweg gesagt: Ich stamme aus einer Unternehmerfamilie, in der noch ein Handschlag gegolten hat. Das ist heute leider nicht immer so und es stimmt mich manchmal nachdenklich. Für mich als Mensch aber auch als Unternehmer sind Zuverlässigkeit, Fairness und Transparenz die wesentlichen Werte der Zusammenarbeit. Man muss einfach zu seiner Verantwortung stehen. 

Herr Hinterschwepfinger, herzlichen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg.

     
 © 2012 RALF HANSEN STADTBROSCHÜRENVERLAG